Tagebuch meiner ersten Schwangerschaft - Zwillinge nach einer IVF-Behandlung
2010 im September: die Bedeutung des Bauchspiegelung-Ergebnisses
Die Diagnose der verschlossenen Eileiter hatte ich mittlerweile verdaut und auch aufgehört, mich zu fragen: "Warum ich? Was hab ich getan, um das zu verdienen? Ich kann doch kein sooo schlechter Mensch sein?!" Das Leben war eben nicht per default "gerecht". Es war, wie es war. Ob ich zwei verschlossene Eileiter verdient hatte oder nicht, tat da nichts zu Sache. Punkt.
Woher die Verwachsungen kamen, konnte man nur mutmaßen. Vielleicht eine Entzündung, die ich nicht gemerkt hatte. Aha.
Eileiter wieder durchgängig machen? Theoretisch möglich. Aber: So eine OP ist aufwändig und dauert zwischen vier und fünf Stunden, wurde mir gesagt. Man kann die Eileiter aufschneiden, die Verwachsungen entfernen und sie wieder zusammen nähen. Problem 1: dabei werden die Flimmerhärchen zerstört, die das Ei zur Gebärmutter transportieren. Die Gefahr einer Eileiterschwangerschaft steigt dadurch enorm. Problem 2: schon beim Verheilen könnte sich neues Narbengewebe bilden, so dass die Eileiter schon kurz nach der OP nicht mehr durchgängig sind.
Die andere Variante wäre, die Eileiter umzustülpen, also die Außenseite zur Innenseite zu machen. Allerdings bergen die hier gänzlich fehlenden Flimmerhärchen ebenfalls die deutlich erhöhte Gefahr einer Eileiterschwangerschaft.
Kurz: Von einer derartigen Operation wurde mir eindringlich abgeraten.